Meeresschutztag "Plastikfrei wird Trend" im Multimar Wattforum

Am 14. Februar 2018 haben wir eine Fachtagung im Multimar Wattforum veranstaltet und die Ergebnisse unseres Modellprojektes sowie weitere Strategien im Kampf gegen Plastikmüll mit Vetretern aus regionalen Organisationen und Naturschutzverbänden diskutiert.

 

Zeitungsbericht im Regionalteil der shz

 

Präsentationen zum Download

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Plastikfrei wird Trend
Präsentation zum Modellprojekt "Plastikfrei wird Trend" von Projektleiterin Angela Ottmann, BUND Föhr.
Praesentation Plastikfrei wird Trend Ang
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Meeresschutztreffen
Präsentation zum Meeresschutztreffen im Multimar Wattforum von Annemarie Lübcke, BUND Föhr
Praesentation Meeresschutztag 02-14-17 A
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Dolly Rope Suspension
Präsentation zum Projekt "Dolly Ropes" von Annemrie Lübcke, BUND Föhr
Praesentation Dolly Ropes.pdf
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Mare Loop Bag
Präsentation zum Projekt "Mare Loop Bag", Dagmar Parusel, EPEA
Praesentation Mare Loop Bag EPEA Dagmar
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Aktivitäten des BUND Meeresschutzbüros
Präsentation zu den Aktivitäten des BUND Meeresschutzbüros von Dr. Dorothea Seeger, BUND Meeresschutzbüro
Praesentation BUND Aktivitaeten Dorothea
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Schaufenster-Ausstellung in Wyk auf Föhr

Das Projekt Plastikfrei wird Trend startet mit einer Schaufensterausstellung in Wyk auf Föhr eine alternative Art der Themenausstellung.

 

 An neun Stationen in neun Schaufenstern informiert das Projekt in Zusammenarbeit mit lokalen Geschäften über die Problematik rund um die Themen Plastik, Plastikverschmutzung im Meer und stellt zugleich mögliche Alternativen vor.

 

An jeder Station wird mit einem Aufsteller über ein Teilproblem informiert und, falls vorhanden, mit ausgewählten Objekten eine Alternative präsentiert. Themen sind zum Beispiel Plastiktüten, Coffee-to-Go-Becher oder Mikroplastik. 

 

Ein begleitender Flyer, der in allen teilnehmenden Geschäften, der Tourist-Information und auf den Fähren der WDR zu erhalten ist, informiert über die Stationen der Ausstellung.

 

Die Ausstellung wird vom 20. Dezember 2016 bis zum 8. Januar 2017 in verschiedenen Geschäften der Wyker Innenstadt zu sehen sein.

 

Teilnehmende Geschäfte

EDEKA Knudsen, Boldixumer Str.13

Meerzeit , Boldixumer Str./Ecke Badestr.

Insel-Apotheke, Große Str. 33

Schaukelpferd, Große Str. 6

Sporthaus Knudsen, Große Str. 9

bu-bu , Sandwall 20

Cafe Steigleder , Sandwall 28

Speisekammer, Süderstr. 8

Privatsache, Süderstr.15

Föhrer Netzwerk-Initiative "Plastikfrei wird Trend" kooperiert mit internationalen Partnern im Kampf gegen Meeresverschmutzung

Erstes internationales Treffen zum Thema Scheuerfäden („Dolly Ropes“) vom 30. September bis 02. Oktober auf der Insel Föhr

Scheuerfäden, so genannte Dolly Ropes, werden in der Fischerei genutzt, um die Fischernetze bei der Berührung mit dem Meeresboden vor dem Durchscheuern zu schützen.  Bündel aus Polyethylen-Strängen werden in das Netz eingeknotet oder mit Kabelbindern befestigt.

 

Die Scheuerfäden sind Verschleißartikel, die in hoher Zahl in die Meeresumwelt eingetragen werden. Viele der feinen Plastikfäden, die wir im Spülsaum finden, sind auf den Verlust von Scheuerfäden zurückzuführen. Die Plastikstränge lösen sich in viele Einzelfäden auf und verknoten stark. Viele Vögel strangulieren sich in diesem Material, ertrinken oder verhungern, weil sie sich nicht befreien können.

 

„Wir wollen dem Problem der Scheuerfäden mit fachübergreifenden Kooperationen auf nationaler wie internationaler Ebene begegnen“, erklärt Annemarie Lübcke, Vorsitzende der BUND Inselgruppe, die die Veranstaltung initiiert hat.

Teilnehmer des von intensivem fachlichen Austausch geprägten Treffens waren aus den Niederlanden Dr. Wouter Jan Strietman (MA), Wageningen Economic Research, und Klaas-Jelle Koffemann,  Fischer, aus Deutschland Dr. Daniel Stepputtis, Thünen-Institute of Baltic Sea Fisheries, Henning Dulz, Fischereibetrieb auf Föhr, David Michael Fleet, Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, Dr. Hannes Kremmin, Mechanische Netzfabrik Walter Kremmin GmbH & Co. K.G. sowie Annemarie Lübcke, Vorsitzende des BUND Föhr/Amrum und Mitglied des Kampagnenbüros Plastikfrei wird Trend.

 

Ergebnis waren unter anderem Gesprächsvereinbarungen, um Grundlagen für eine Dolly-Rope-freie Region im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer zu initiieren. In den Niederlanden soll eine neue Testreihe von Materialalternativen  zum bisherigen Polyethylen gestartet werden, an der nun auch Föhrer Fischer erstmals teilnehmen werden. Hannes Kremmin, Mechanische Netzfabrik,  regte an, auch Variationen im Netzdesign mit in die Testphasen aufzunehmen. Ein Vorschlag, der von den niederländischen Teilnehmern aufgenommen wurde. Dr. Daniel Stepputtis, Thünen-Institut, regte Forschung auf dem Gebiet der technischen Anhebung der Netze an. Eine solche Anhebung würde den Scheuerschutz vollständig überflüssig machen.  Henning Dulz, Fischereibetrieb auf Föhr, stellte sich gerne für Tests zur Verfügung. Auch auf dem nächsten turnusmäßigen OSPAR-Treffen soll nun das Thema Dolly Ropes erstmals behandelt werden.

 

Wichtig war allen Teilnehmer in der Abschlussdiskussion die Feststellung, dass bis einer Generation alle Fischer ohne Dolly Ropes gefischt haben. Es sei ein Lernprozess, darauf wieder verzichten zu können. Nicht der Meeresboden habe sich verändert, sondern die Einstellung der Fischer.

 

Präsentationen

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Towards a ‘Dollyrope free’ North Sea
DollyropeFree - Föhr october 2016.pptx
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BUND Project Plastikfrei wird Trend
PlastikfreiwirdtrendSept.2016eng.ppt
Microsoft Power Point Präsentation 50.1 MB

Robert Habeck zu Besuch - Erstes Unverpackt-Regal auf Föhr

Sven Grotheer (Speisekammer Föhr) und Umweltminister Robert Habeck
Sven Grotheer (Speisekammer Föhr) und Umweltminister Robert Habeck

Gestern hatten wir Besuch vom Umweltminister. Robert Habeck war auf Föhr, um mit unseren Partnern und dem Projektteam über aktuelle Entwicklungen, Projekterfolge und Herausforderungen zu schnacken.

 

Es hat sich ja schon viel Erfreuliches getan. Wir haben die neuen Strandmüllboxen und seit kurzem auch das erste Unverpackt-Regal auf der Insel! Die Speisekammer Föhr verkauft in der Süderstraße regionale und nachhaltige Lebensmittel und bietet Nudeln, Nussmischungen, Müsli und Reis komplett verpackungsfrei an. Darüber freuen wir uns riesig, und hoffen, dass noch viele weitere Geschäfte folgen. Friederike und Sven Grotheer freuen sich über die gute Resonanz bei Gästen und Einheimischen, die diese Haltung zu schätzen wissen.

 

Über gute Erfahrungen mit ihrem Engagement gegen die Plastikflut konnten auch die Einzelhändler Karsten Johst (EDEKA Johst St. Peter-Ording) und Jan Meifert (EDEKA Meyer's Neumünster) berichten. Beide haben sich in ihren Märkten von den Plastiktüten verabschiedet, arbeiten an besseren Lösungen für die Fleischtheke und bieten in der Gemüseabteilung Alternativen zum Knotenbeutel aus Plastik an. Immer mehr Kunden sind für das Plastikmüll-Problem sensibilisiert, das Engagement kommt daher gut an. "Umweltschutz wird endlich wieder sexy", resümiert Jan Meifert.

 

Die Föhr Tourismus GmbH ist dabei, ihre Produkte durch plastikfreie Alternativen zu ersetzen. Die "Schafköttel"-Bonbons werden bereits im Glas angeboten, ein Wasserball fliegt aus dem Programm. Ann-Kathrin Meyerhof diskutiert auch mit Lieferanten, wenn zum Beispiel bei einer Lieferung Anstecknadeln jedes einzelne Stück in Plastik eingepackt wird, und bittet sie, den Verpackungsmüll zu reduzieren. Wenn das nicht klappt, wird nach einem alternativen Anbieter gesucht.

Die Strandmüllboxen sind da!

Aufstellung der Strandmüllboxen auf Föhr: v.l.n.r. Friedrich Riewerts (Bürgermeister Nieblum) Angela Ottmann (BUND Föhr/Plastikfrei wird Trend) Walter Höllmer (Lions Club Föhr) und Rainer Hansen (Lions Club Föhr)
Aufstellung der Strandmüllboxen auf Föhr: v.l.n.r. Friedrich Riewerts (Bürgermeister Nieblum) Angela Ottmann (BUND Föhr/Plastikfrei wird Trend) Walter Höllmer (Lions Club Föhr) und Rainer Hansen (Lions Club Föhr)

Wir freuen uns riesig über acht neue Strandmüllboxen, die nun an den Stränden der Insel Föhr stehen, und - kaum aufgebaut - auch schon gut genutzt werden.

Angela Ottmann hat das Projekt Anfang des Jahres ins Rollen gebracht. Ermöglicht wird es durch Spenden von Föhrer Organisationen sowie einer Privatperson und durch das Engagement von Föhrer Gemeinden, die sich um die Entsorgung des gesammelten Strandmülls kümmern und die Boxen aufgebaut haben.

Ganz herzlichen Dank an den Lions Club Föhr, die Föhr Tourismus GmbH mit dem Club der Föhr-Freunde, die Firma Eisen-Gustav, den anonymen Spender und die beteiligten Gemeinden Oldsum, Utersum, Borgsum, Nieblum und Wyk.

 

Hier findet ihr die neuen Strandmüllboxen: 

Utersum: Strandübergang Kurklinik  

Utersum Hedehusum: Strandübergang beim Nationalparkschild 

Borgsum: Parkplatz nahe Witsum am Sandhaken  

Nieblum Goting: Strandübergang FKK Strand  

Nieblum Goting: Strandübergang Parkplatz beim Strandkorbwärter  

Nieblum:  Strandübergang nähe Surfschule  

Wyk: Hundestrand beim Flugplatz, Anfang Teerdeich

Dunsum: Sörenswai 

 

Eine sehr spannende Ausstellung zum Thema mit dem Titel "Mensch. Müll. Meer" könnt ihr übrigens aktuell im Nationalparkhaus Föhr besuchen!